Waldkindergarten Fragen

Wo gehen Waldkindergartenkinder eigentlich auf’s Klo?

Zitat eines Mitarbeiters der Verwaltung des englischen Gartens: „wenn Münchens Hunde da hinmachen dürfen, dürfen Ihre Kinder das auch…“. Wer mal muss, geht allein oder mit einem Betreuer einfach ins Gebüsch. Da wir Kinder ab ca. 3 aufnehmen, gibt es bei uns ggf. auch Windelkinder.

Winter und Sommer – sind die Kinder wirklich immer draußen?

Ja. Mit der richtigen Kleidung ist das kein Problem! Im Winter sorgen die Betreuer durch aktionsreiche Spiele, dass die Kinder in Bewegung und dadurch warm bleiben. Im Sommer zieht es die Kinder ganz von allein in den Schatten – nur Erwachsene sitzen bei 30°C freiwillig in der prallen Sonne…

Wie sieht die Betreuung aus?

Wir beschäftigen eine staatlich geprüfte Erzieherin und eine Kinderpflegerin. Beide nehmen regelmässig an Fortbildungen in Waldpädagogik teil, um so den Kindergartenalltag noch vielfältiger zu gestalten. Zusätzlich haben wir oft noch Bundesfreiwilligendienstler und Praktikanten. Dank 2-4 Betreuer für 20 Kinder ist eine sehr intensive und individuelle Arbeit möglich.

Was essen die Kinder?

Die Brotzeit bringt jedes Kind von zu Hause mit: eine Flasche mit Wasser oder Tee, Brot oder Obst nach Geschmack, allerdings keine Süßigkeiten oder süßen Brotaufstriche. Mittags wird von den Eltern abwechselnd gekocht. Einmal im Monat wird ein Plan gemacht, um eine möglichst abwechslungsreiche Kost zu garantieren. Fleisch gibt es einmal pro Woche. Die Eltern kochen zu 100% mit Zutaten aus Vollwert- und Bioprodukten.

Was bedeutet eigentlich Kallamatsch?

Der Name unseres Kindergartens stammt aus Norddeutschland. Laut Auskunft der Gründerin unserer Initiative ist das der Matsch, der entsteht, wenn es regnet und aus dem man besonders toll Burgen, Straßen und Berge bauen kann. Auf gut Bayerisch also schlicht: Baatz…

Wann macht der Waldkindergarten Urlaub?

Wir schließen in der Regel für drei Wochen im Sommer und über die Weihnachtsfeiertage zwei Wochen, sowie manche Brückentage. Die genauen Schliesszeiten legt die Elternversammlung fest.

Ständig draußen – ist das gut oder schlecht für mein Kind?

Nach über 10 Jahren Praxis mit ziemlich harten Wintern haben wir festgestellt, dass Waldkindergartenkinder deutlich seltener verschnupft sind, als andere Kinder. Das bestätigen auch die Ergebnisse wissenschaftlicher Forschung. Natürlich achten die Betreuer darauf, dass alle Kinder stets warm und trocken gekleidet sind.

Sind Waldkindergartenkinder später im Schulalltag benachteiligt?

Ein verbreitetes Vorurteil ist, dass Kinder, die ihre Kindergartenzeit ausschliesslich „im Wald“ verbracht haben, später im Schulalltag benachteiligt sind. „Wie soll mein Kind still sitzen können, wenn es drei Jahre lang nach Lust und Laune herumtoben konnte?“ lautet eine wiederkehrende Frage. Hierzu muss man wissen, dass Kinder im Kindergartenalter nicht durch reine Wissensvermittlung lernen, sondern durch die direkte Auseinandersetzung mit sich, mit den Mitmenschen und der Umwelt, durch Spiel und Nachahmung. Dazu bietet der Waldkindergarten nach Ansicht von Experten beste Chancen. Dies unterstreichen auch unsere ersten Erfahrungen. Im Hinblick auf Sozialverhalten, Konzentrationsfähigkeit, Kreativität und Wissbegier zeigen unsere Erstklässler nahezu vorbildliche „Leistungen“. Setzt man sein Kind allerdings nach Kindergartenschluss täglich vors Fernsehen, wird auch der beste Kindergarten keine positive Wirkung entfalten können.

Gibt es Gefahren im Wald?

Zunächst einmal ist der Englische Garten natürlich kein „echter“ Wald. Uns haben hier vor allem die vielen Bäche zunächst großen Respekt eingejagt. Die Erfahrung zeigt jedoch, dass es möglich ist, auch kleinen Kindern einen vorsichtigen Umgang mit Risiken nahezubringen. Die Kinder lernen etwa Pflanzen anschaulich kennen und erfahren so, was giftig und was ungefährlich ist. Klare Regeln helfen, Unfälle zu vermeiden. So darf, zum Beispiel, ein Kind nur so hoch auf einen Baum klettern, wie es das alleine schafft. Um den Kindern zusätzlich einen Sinn für Gefahren und den Umgang mit Unfällen zu vermitteln, veranstalten wir einmal jährlich einen Erste-Hilfe-Kurs für Kinder. Unsere Betreuer und alle Eltern, die als Aushilfsbetreuer mitgehen, müssen einen Erste-Hilfe-Kurs für Kinder vorweisen können.

Bereitet ein Waldkindergarten mein Kind auf die Schule vor?

Untersuchungen in Folge des PISA-Schocks haben gezeigt, dass Waldkindergartenkinder sogar besonders gut in der Schule zurechtkommen – weil sie viel intensivere Anregungen bekommen haben. Die großen Kinder der Gruppe werden im Lauf der Woche immer wieder gezielt gefördert.

Welche Kosten kommen auf mich zu?

Siehe Seite „Elternbeiträge“ im Menü.

Wie melde ich mein Kind an?

Siehe „Anmeldung“ im Menü.